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Presse

Faszinierende Farben:

Mineralienausstellung im Rathaus

LICHTENSTEIN. Kurz nachdenken musste er schon auf die Frage, was denn nun seine größere Leidenschaft sei, die Musik oder die Mineralien? Es ist die Musik, mit der sind Steffen Hinger und seine Familie schon immer ganz eng verbandelt. Wer ihn am Mittwochmorgen aber mit Verve über die Mineraliensammlung seiner Familie sprechen hört, muss die Frage schon stellen. Ein bisschen unfair ist diese schon.

Steffen und Helma Hinger zeigen Peter Nußbaum und Bernd Schönwälder (von links) einen Amethyst aus ihrer Sammlung. FOTO: Uwe Sautter

Sprechen doch Steine und Musik ganz unterschiedliche Sinne an, schiebt Hinger nach. Rund 300 Exemplare aus ihrer mehr als fünftausend Stück umfassenden Sammlung zeigen die Hingers jetzt im Lichtensteiner Rathaus. Bernd Schönwälder, ehemaliger Lichtensteiner Hauptamtsleiter, der sich um die verborgenen Schätze des Gemeindearchivs kümmert, hatte die Idee zur Ausstellung, die bis zum 12. August läuft. Und Bürgermeister Peter Nußbaum fand's gleich gut, im Rathaus zu zeigen, was der Ort zu bieten hat. Denn normalerweise sind der Tropfstein von der Schwäbischen Alb oder das Meteorgestein aus dem All im Mimus, dem Mineralienmuseum der Hingers zu entdecken. 1 800 Exemplare sind dort zu sehen. Seit 1975 sammelt Hinger, seine Frau ist 1989 eingestiegen und heute sucht die ganze Familie nach Mineralien. Die Formen und Farben haben es Hinger angetan. Dass die Natur etwas zustande bringt, das eigentlich zu nichts nütze ist, das fasziniert ihn immer wieder. Ein Gang vorbei an den Vitrinen im Rathaus macht die Faszination verständlich und wer sich anstecken lässt, kann die ganze Welt der Mineralien dann im Mimus bestaunen. (us) (19.05.2011)

Kunstlicht lässt die Steine strahlen

"Mimus" war ein langes Wochenende über geöffnet
Museums-Macher hatten sich zu Mozarts Geburtstag etwas Besonderes überlegt

Wolfgang Amadeus Mozart und Mineralien - an sich eine Mischung, die nichts miteineander zu tun hat und am Wochenende doch eine Verbindung einging. Empfingen doch am Freitagabend, dem 250.Geburtstag des Genies, zarte Klänge des Komponisten die Besucher im Lichtensteiner Mimus in der Reißenbachstraße in Unterhausen. 
Die wohltemperierte Mischung aus Musik und Ausstellungsstücken ergänzte sich dabei bestens. Zahlreiche Besucher hatte der Genuss für Auge und Ohr in seinen Bann gezogen. Trotz der eigenen Reize der Erd- und Musikgeschichte schienen vile der rund 1700 Mineralien aber ihre eigene Konkurrenz zu veranstalten. Sie funkelten in den Vitrinen und auf den Tischen um die Wette, um noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Dass Museumsnacht und Mozartgeburtstag überhaupt miteinander verwoben waren, war jedoch ein Zufallsprodukt. Museumsmacher Steffen Hinger hatte das Wochenende seit längerem als Schau für seine Mineralien geplant. Doch bei einem näheren Blick in den Kalender war dem Musiklehrer aufgefallen, dass auf dieses Datum auch Mozarts Geburtstag fiel. Kurzerhand baute er das Programm aus. Die Kinder erhielten Gelegenheit, zu jeder vollen Stunde Werke des Komponisten vorzutragen. Und die Gäste hatten die Möglichkeit zu lauschen und zu schauen. 
Mit einem Augenzwinkern bemerkte Steffen Hinger dann selbst, dass Mozart und Mineralien an sich nichts miteinander zu tun haben. Doch den wichtigen Geburtstag hätte man genauso wenig ausfallen lassen wollen, wie die Museumsnacht am Freitag und Samstag. Kommen viele der glitzernden Steine durch das Kunstlicht erst richtig zur Geltung und machen diese zu einem "Augenerlebnis", denn so Hinger weiter: "Das Tageslicht lenkt einfach ab."
Einen Zusammenhang zwischen Mozart und Mineralien konnte einer der Gäste dann aber doch herstellen. Zahnarzt Martin Braun stellte fest, dass der mineralisierte Zahnschmelz bei Mozart nicht sonderlich intakt war. Denn am 2.Mai 1790 muss der Komponist an fürchterlichen Zahnschmerzen gelitten haben - ein süßer Mozartlikör, Nannerl- oder Wolferl-Kaffe, die es am Freitagabend im Mimus gab, wäre da für das Musikgenie wohl nichts gewesen.
(Reutlinger Nachrichten, Januar 2006)

Eine Reise vom Weltall bis zum
Böttinger Marmor

Familie Hinger in Unterhausen

Mineralien aus aller Welt in den herrlichsten Farbnuancen glänzen seit drei Jahren im "Mimus" in Unterhausen. Das kleine Museum in der Reißenbachstraße 11 zeigt die Sammlung des "steinreichen" Ehepaars Hinger, die ihren "Reichtum" gerne präsentieren.
In Euro umgerechnet, befinden sich im Mimus nur wenige tatsächliche Reichtümer. Am teuersten dürfte der Stein sein, der von der Firma Bosch auf dem Mond gezüchtet wurde. Grau und schlicht schlicht findet man ihn in der Ecke Skuriles, neben Zahn- Wein- und Gallensteinen.
Eine ganze Sammlung von herrlich violett schimmernden Amethysten findet sich im zweiten Museumsraum neben rosarotem Rosenquarz. Fein säuberlich getrennt nach den unterschiedlichen Mineral- und Gesteinsklassen glänzen Gesteine und Mineralien in den Glasvitrinen des ersten Raums in den herrlichsten Farben - zitronengelb, türkis, blau, lila und knallgrün. Sulfide, Silikate, Karbonate und Sulfate präsentieren sich in ihrer ganzen Schönheit neben dem rot gebänderten Böttinger Marmor, der in der Sammlung natürlich nicht fehlen darf.
Ein einfacher Schnellhefter, den jeder Besucher am Eingang ausgehändigt bekommt, begleitet bei der kleinen "Weltreise" in der Reißenbachstrasse, die im Weltall mit inscheinbaren Meteoriten beginnt und bei der Edelsteinsuche in der Kinderecke, die jede Menge kindgerechtes zum Thema Steine und Mineralien bietet, endet.
Früher waren die Steine im ganzen Haus von Steffen und Helma Hinger verteilt: Wohin man auch schaute, glänzten einem die bunten Naturschönheiten entgegen, versperrten dabei so manchen Weg. Es war an der Zeit, der steinernen Pracht einen passenden Rahmen zu geben. Da kam die freiwerdende Wohnung in der direkten Nachbarschaft der Hingers, in der sich heute das Museum befindet gerade recht. Akribisch wurde die Sammlung, die sich in rund 30 Jahren angesammelt hat, sortiert und platziert.
(Albbote)

Gesteinssuche im Schlangenloch

 
Steffen und Helma Hinger sammeln Mineralien und stellen 1500 Exponate aus
 
Violette Amethysten, Sulfide, Silikate, schwarzgraue Karbonate und andere glitzernde Schmucksteine glänzen in blitzblankgeputzten Vitrinen. Mineralien aus aller Welt, große, grobkantige, aber auch feingliedrige, blütenweiß oder silbrig schimmernde Kristalle, säuberlich nach Mineralklassen sortiert, zieren die Räume in der Reißenbachstraße 11 in Unterhausen. Im Mineralienmuseum "Mimus" glitzern in insgesamt drei Ausstellungsräumen über 1500 Exponate, raffiniert beleuchtet, in den Glasschränken. Nach fast dreißig Jahren passionierten Sammelns hat sich Steffen Hinger mit dem eigenen Mineralienmuseum einen besonderen Wunsch erfüllt:"Es ist wohl der Traum jedes Sammlers, einmal seine Stücke würdig präsentieren zu können." Nachdem die Hingers ihre selbst ausgegrabenen, bei Mineralienbörsen oder auf Flohmärkten gekauften oder getauschten Exponate über Jahre hinweg in der eigenen Wohnung deponiert hatten, sich in ihrem Keller die schönsten Kristalle stapelten, fand das Ehepaar nun die geeigneten Räume, um Steine auszustellen. Seit März nutzen die beiden Lehrer und viel beschäftigten Chormusiker jede freie Minutein den Ferien, um ihren beeindruckenden Mineralienbestand (insgesamt weit über 4000 Steine) liebevoll zu säubern und zu sortieren. "Mit jedem Stein, den ich selbst ausgegraben habe, verbindet mich eine Geschichte. Ich kann genau sagen, wann und wo ich ihn gefunden habe", erzählt Steffen Hinger. "Die Kinder haben wir auch schon erfolgreich mit dem Sammelvirus infiziert", schmunzelt er. Ihre freie Zeit im Urlaub, den die Familie vorwiegend in Frankreich verbringt, nutzen Helma Hinger, ihr Ehemann Steffen zusammen mit den Nachwuchs-Geologen Benedikt (12 Jahre) und Julia (8) ,um nachausgefallenen Steinen zu graben. Ob in Steinbrüchen,auf Baustellen oder in Minen, die Hingers sind stets auf der Suche nach neuen Kristallen für ihre Sammlung: "Jedes Familienmitglied hat immer seinen eigenen Hammer dabei. Wir sind schon enttäuscht, wenn wir ohne Fund nach Hause kommen." Jetzt müssen die Steine im Unterhausener "Mimus" nur noch beschriftet werden,damit ab Ende September die ersten Besucher die Reise in die faszinierende Gesteinswelt antreten können. Künstliche Minerale, die Sohn Benedikt, ausgerüstet mit Schutzbrille und Chemiebaukasten, fabriziert, sind ebenso Bestand des Museums wie eine kleine Bibliothek. Die kleinen Besucher erwartet eine Wühlwanne, gefüllt mit Sand und kleinen, versteckten Edelsteinen, sowie Tast- und Kartenspiele.
(Reutlinger Nachrichten)

Halogenide in der Dunkelkammer

Wie der Musiklehrer Steffen Hinger zu 4000 Sammelstücken kam.Seit 30 Jahre ist der Musiklehrer (37) auf der Suche nach seltenen Schönheiten

"Die Wohnung nebenan wurde zufällig frei, dann habe ich nicht mehr lange überlegt", sagt Stffen Hinger. In vier Räumen wird er Ende September einen Teil seiner umfangreichen Mineralien-Schatzkammer der Öffentlichkeit präsentieren.
Er macht Musik, leitet diverse Chöre, ist zum Proben ständig auf Achse und ist gleichzeitig noch Musiklehrer am Münsinger Gymnasium. Zusammen mit seiner Frau Helma inszeniert er wie nebenbei auch noch Musicals und Musiktheater für junge Leute. Nur wenige wussten, dass Steffen Hinger seine restliche Freizeit auch recht aktiv verbringt - wo immer er hingeht sucht er nach Mineralien. 
Kein Urlaubsort, an dem er nicht sofort Ausschau nach schönen Carbonaten und Sulfiden hält.Jeden Brocken dreht er um und schaut,ob sich darunter nicht eine versteinerte Schnecke befindet.
"Ich habe mit sieben Jahren angefangen und dachte, jetzt ist es Zeit, die Sammlung auch einmal der Öffentlichkeit zu zeigen", sagt der musikalische Tausendsassa Hinger bescheiden. Nicht zu vergessen Sohn Benedikt (11) und Tochter Julia (8). Beide eifern sie schon dem Papa nach und sammeln Steine. Rund 4000 Stücke in 30 Jahren hat Hinger gesammelt, ein Stein funkelt prächtiger als der andere. Beeindruckende Spielarten von Qurz, in der Dunkelkammer leuchten Halogenide , auch Bergkristalle und schmucke Amethysten sind in den drei Schauräumen zu bewundern. In einem großen Trog hat Hinger unter Mineral-Schutt ein paar glitzernde Edelsteinchen versteckt - das ist die Spielecke für Kinder, deren Eltern die Schau in aller Ruhe sehen wollen. Mutig will das Ehepaar Hinger Ende September das Museum eröffnen. Mutig deshalb, weil die Schaustücke nicht hinter Glas eingeschlossen werden sollen.
(Reutlinger Generalanzeiger, 25.08.2003)

 
Kreativ Web-Werkstatt Oliver Schramm